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Bauernsterben beenden

Das wichtigste jetzt wäre, das Bauernsterben zu beenden. In der Zeit von Landwirtschaftsministerin Köstinger mussten tausende bäuerliche Betriebe zusperren, denn diese konnten sich die Produktion nicht mehr leisten! Hier müsste man ansetzen und Selbstversorgung forcieren. 

Die türkise Politik hat der Landwirtschaft geschadet. Statt kleinstrukturierte Landwirtschaft zu stärken, war das Motto: Wachsen oder weichen! Die Bauernhöfe stehen derzeit mit dem Rücken zur Wand. 

Die Einkommen in der heimischen Land- und Forstwirtschaft waren im Jahr 2020 28.368 Euro pro Betrieb (Achtung – nicht pro Person, meistens arbeitet mehr als eine Person mit). Das ist zwar um 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr, schaut man sich aber die Inflation an, sieht es gleich anders aus. Die Einkünfte der Bergbauernbetriebe lagen noch niedriger  und zwar im Durchschnitt bei 21.827 Euro, das ist um 23 % unter dem Durchschnitt aller.

Bis jetzt wurden vor allem viele Worte gesagt aber geholfen wurde nicht. Die sieben Cent Erleichterung für Agrardiesel sind einfach nur lächerlich. Dies bedeutet bei unterstelltem Verbrauch von 5.000 Litern lediglich 350 Euro Ersparnis im Jahr – das rettet keinen einzigen Bauern. 

Auch die Herkunftskennzeichnung wurde nur teilweise umgesetzt. Die Gastronomie wurde komplett ausgespart. Somit ist es wieder keine gescheite Lösung. Diese Salamitaktik kennen wir von den Schwarzen zu gut.

Bei der Wolfsproblematik, welche die Bauernschaft besonders im Sommer – in der Almzeit – belastet, hat die ÖVP nur Ankündigungen zu bieten, Lösungen blieben aus. Die Ausrede „die EU ist schuld“ zieht nicht, da andere EU-Länder praktikable Lösungen für die Bauern umgesetzt haben. Unser Ansatz ist die Herabsetzung des Schutzes des Wolfes in der FFH-Richtlinie oder eine Weidezone in bestimmten Regionen Österreichs. So könnte man das Weidevieh besser schützen. 

Anstatt unsere eigene Produktion anzukurbeln, verlässt sich die ÖVP auf Importe, wie unlängst die Getreidelieferungen mit den ÖBB aus der Ukraine zeigten. Anstatt unsere Landwirtinnen und Landwirte produzieren zu lassen, war die Ministerin stolz auf Züge voller Importware. Besonders niedrige Selbstversorgung haben wir beim Geflügel, aber auch das Märchen von Butterbergen und Milchseen hat sich als unwahr herausgestellt.

Nicht nur die steigenden Preise für Energie, Sprit, Futter sowie für Düngemittel und Pflanzenschutz sind Gefahr für die Selbstversorgung. Derzeit bedroht auch die Dürre die Produktion. 

Damit sich unsere Bauern die Produktion von hochwertigen Lebensmittel weiterhin leisten können, braucht es folgendes Entlastungspaket für die heimische Landwirtschaft:

Unsere Forderungen:

  • Überarbeitung der GAP (gemeinsamen Agrarpolitik) es ist unverantwortlich in der aktuellen Situation den Bauern vorzuschreiben 7 % ihrer Fläche aus der Produktion zu nehmen. Wie genau soll dann sie Selbstversorgung sichergestellt werden?
  • SV-Beiträge erlassen, bis die Krise vorbei ist, sollte diese der Bund übernehmen. Damit schaffen wir ein wenig Luft für unsere Bauern. Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass weitere Betriebe schließen.
  • AMA-Marketing Beiträge abschaffen; knapp 20 Mio. zahlen die bäuerlichen Produzenten für Werbung von Handel und Industrie. Keine andere Berufsgruppe würde die Werbung der eigenen Kunden zahlen! Haben sie von einem Papierproduzenten gehört, welcher die Werbung für Papierhandel finanziert?
  • Mehrwertsteuer und Mineralölsteuer für alle landwirtschaftlichen Betriebe aussetzen
  • Agrargipfel zur Ernährungssouveränität einberufen um den Bauern endlich wieder Planungssicherheit zu gewähren.

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